Der Steuerhinterziehung einen Riegel schieben!

Bern/Zürich, 03.12.2002 - Die EU-Finanzminister haben ihren Entscheid über die Zinsbesteuerung hinausgeschoben und wollen mit der Schweiz nachverhandeln. Das Angebot der Schweiz ist also ungenügend.

Die Arbeitsgemeinschaft Swissaid/Fastenopfer/Brot für alle/Helvetas/Caritas und die Erklärung von Bern appellieren an den Bundesrat, weitere Zugeständnisse im Informationsaustausch zu gewähren. Dies ist notwendig, um der Steuerhinterziehung einen wirksamen Riegel zu schieben.

Betroffen von der Steuerhinterziehung sind nicht nur europäische Länder, sondern insbesondere auch die Entwicklungsländer. Auf Schweizer Bankkonten ruhen umfangreiche, nicht ordentlich versteuerte Gelder aus Entwicklungsländern. Den Entwicklungsländer fehlen die entgangenen Steuereinnahmen zur Finanzierung ihrer Programme zur Armutsbekämpfung. Demzufolge fordern die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke und die Erklärung von Bern den Bundesrat auf, ein künftiges Abkommen mit der EU im Sinne der Meistbegünstigungsklausel in der Handelspolitik unverzüglich auch auf die Entwicklungsländer auszudehnen.