Endlich: C&A will Brandopfer in Bangladesch entschädigen

Kurz vor dem zweiten Jahrestag eines der schlimmsten Fabrikunglücke in der Textilbranche einigten sich der Gewerkschaftsdachverband IndustriALL, lokale Gewerkschaften, die Clean Clothes Campaign (CCC) und der Textilkonzern C&A auf Prinzipien zur Betroffenenentschädigung. Die in der Schweiz von der EvB koordinierte CCC begrüsst diese überfällige Vereinbarung, die angemessene Kompensationen endlich in greifbare Nähe rückt.

Als am 24. November 2012 in der Tazreen Fabrik im bangladeschischen Dhaka ein Feuer ausbrach, fanden sich die ArbeiterInnen hinter verschlossenen Ausgängen gefangen. 120 Menschen verloren ihr Leben und 300 wurden teils schwer verletzt. Zwei Jahre mussten die Betroffenen warten, nun besteht erstmals Hoffnung auf angemessene Entschädigungen.  Unter Vorsitz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)  konnte eine Rahmenvereinbarung zur Entschädigung der Betroffenen ausgehandelt werden. Details zum Übereinkommen  werden in den kommenden Tagen festgelegt.

Der Entschädigungsprozess basiert auf jenem für die Opfer von Rana Plaza und umfasst die Kompensation für Einkommensverluste sowie die Finanzierung unabhängiger medizinischer Gutachten und die Kosten für laufende Behandlungen. Als Teil der Vereinbarung hat sich die C&A Foundation verpflichtet, einen erheblichen Betrag für die angemessene und umfassende Entschädigung der Betroffenen  bereitzustellen. Am heutigen zweiten Jahrestag fordern die bangladeschischen Gewerkschaften, lokale Arbeitsrechtsorganisationen und die Clean Clothes Campaign nun alle Firmen auf, dem positiven Beispiel von C&A zu folgen.

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