«Investigation Award 2020»: Gesucht werden brisante Recherche-Projekte

Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe schreibt Public Eye den 2018 initiierten «Investigation Award» nun alle zwei Jahre aus. Ob Menschenrechtsverletzungen, Umweltsünden, dunkle Deals oder Korruption: Bis 9. März können Medienschaffende aus aller Welt wieder Projekte zu Machenschaften von Schweizer Unternehmen in benachteiligten Ländern einreichen. Und auf zwei Recherchestipendien von je 10'000 Franken hoffen.

Zum 50. Geburtstag hatte sich Public Eye 2018 mit dem «Investigation Award» einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Die erste Ausgabe hat mit ihren über 50 Bewerbungen gezeigt, welch relevante und brisante Ideen in den Pipelines stecken – aber auch, dass viele Reporter, Korrespondentinnen und zivilgesellschaftliche Akteure nicht über die Ressourcen verfügen, um aufwendige Recherchen zu realisieren. Dass sich diese Investition lohnt, belegen die beiden Gewinnerprojekte von 2018. Dies hat Public Eye dazu bewogen, den Award im Zweijahresrhythmus weiterzuführen.

Zur Teilnahme eingeladen sind bis 9. März 2020 alle, die professionell recherchieren; neben Medienschaffenden also auch Mitarbeitende von NGOs oder wissenschaftlichen Institutionen. Die journalistische Arbeit soll bislang unveröffentlichte Fakten zu Menschenrechtsverletzungen, Umweltvergehen, Korruption oder illegitimen Finanzpraktiken einer Schweizer Firma oder Privatperson im Ausland ans Licht bringen. Mehr Details zum Wettbewerb finden sich in der offiziellen Ausschreibung und dem Reglement.

Beurteilt werden die Einreichungen für das insgesamt 20‘000-fränkige Stipendium wieder vom gleichen hochkarätigen Gremium, zu dem Tamedia-Recherchechef Oliver Zihlmann, der Afrikaspezialist und ICIJ-Reporter Will Fitzgibbon und die New Yorker Journalismus-Professorin Anya Schiffrin gehören. Die restlichen drei Mitglieder der sechsköpfigen Jury stellt Public Eye.

Der «Investigation Award» von Public Eye soll einen Beitrag zu einem fundierten, engagierten und innovativen Recherche-Journalismus leisten. Der Preis spiegelt aber auch die investigative Tradition unserer Organisation wider: Unsere Kampagnen- und Lobbyarbeit stützte sich schon immer auf die sorgfältige Dokumentation von Missständen, welche politischen Handlungsbedarf aufzeigen.

Mehr Infos hier oder bei:

Oliver Classen, Mediensprecher/Projektleiter, 044 277 79 06, oliver.classen@publiceye.ch