Sensation beim Ilisu-Staudammprojekt

Zürich, 19.06.2009 - Die Regierungen der Schweiz, Deutschlands und Österreichs haben den Ausstieg aus dem Projekt beschlossen.

Nach Informationen der Frankfurter Rundschau werden die Regierungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz am 6. Juli aus dem Ilisu-Staudammprojekt im Südosten der Türkei aussteigen. Die Erklärung von Bern, GegenStrömung und weitere Nichtregierungsorganisationen hatten immer wieder darauf hingewiesen, dass die türkische Seite die Auflagen, die die drei Regierungen an ihre Bürgschaften für das Projekt geknüpft hatten, missachtete und die ökologischen, sozialen, kulturhistorischen und geopolitischen Probleme nach wie vor ungelöst sind.

«Unsere Recherchen vor Ort hatten gezeigt, dass weder für den Kulturgüterschutz noch für die über 60’000 Menschen eine Lösung gefunden wurde», stellt Christine Eberlein von der Erklärung von Bern fest.

«Wir begrüßen sehr, dass die europäischen Regierungen endlich die internationalen Standards ernst nehmen und sich damit für den Schutz der Menschenrechte, Umwelt und Kulturgüter einsetzen», kommentiert Heike Drillisch von GegenStrömung, der Ilisu-Kampagne in Deutschland.