Übersicht zum sozialen Verhalten von 17 Kleiderfirmen

Zürich, 21.05.2002 - Die Clean Clothes Campaign liefert einen aktuellen Überblick zum sozialen Verhalten von Kleiderfirmen in der Schweiz. Innert Jahresfrist wurden bei neun von 14 Firmen Veränderungen in Bezug auf die sozialen Verhaltensregeln vorgenommen. Der Clean Clothes Kodex gibt dazu einen Mindeststandard vor. Drei Firmen sind in Indien und China daran, ein Modell zur Umsetzung und Überprüfung eines vollständigen Kodex zu entwickeln.

Die Clean Clothes Campaign (CCC), in der Schweiz getragen von Brot für alle, der Erklärung von Bern und Fastenopfer, forderte 17 in der Schweiz aktive Firmen zu schriftlichen Stellungnahmen auf. Mit mehreren Firmen wurden auch Gespräche geführt, damit diese einen Kodex einführen. Nur noch eine Firma will von diesem Schritt nichts wissen. Damit von menschenwürdigen Arbeitsplätzen gesprochen werden kann, müssen alle Kriterien gemäss dem Clean Clothes Musterkodex erfüllt werden. Mit dem CCC-Newsletter Nr. 5 erscheint nun die aktuelle Übersicht zu den Fragen, ob die Firmen einen vollständigen Kodex haben und ob dieser auch wirklich umgesetzt wird.

Dazu gehört auch die unabhängige Kontrolle, die über die Umsetzung des Kodex und die Kontrollresultate transparent berichtet. Der Einbezug der Gewerkschaften und der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ist dabei unentbehrlich. Migros, Mabrouc (Switcher) und Veillon haben einen vollständigen Verhaltenskodex eingeführt. In einem Pilotprojekt wird das Modell der unabhängigen Kontrolle getestet. Dazu wurde mit der CCC eine Vereinbarung abgeschlossen, welche die Verantwortlichkeiten der Firmen genau definieren. Der CCC-Newsletter Nr. 5 berichtet nun darüber, wo sie heute in Bezug auf diese Verpflichtung stehen. Über die Erfahrungen in Indien und China berichtet die Direktorin des Pilotprojektes-CCC, Isabelle Scherer, in einem Interview.