WTO-Treffen in Genf: NGOs organisieren Protestveranstaltungen

Zürich, 21.07.2005 - Ende Juli treffen sich alle WTO-Mitgliederländer im Generalrat, um eine Bestandsaufnahme der harzigen WTO-Verhandlungen zu machen. Während nördliche und südliche Länder erbittert um adäquate Zollabbauformeln und Marktöffnungen streiten, haben sich gegen 70 NGOs in Nord und Süd zum «Generalrat des Volkes» (conseil géneral des peuples) zusammengetan, der in Genf während drei Tagen Veranstaltungen durchführt.

In der letzten Juliwoche treffen sich alle WTO-Mitgliederländer im Generalrat, um über erfolgte und nicht erfolgte Liberalisierungsschritte zu verhandeln. Dabei konzentrieren sich die Verhandlungen lediglich auf drei Hauptbereiche: Landwirtschaft, Dienstleistungen und Industriegüter. Insbesondere Entwicklungsländer stehen unter einem starken Druck, ihre Märkte im Dienstleistungsbereich sowie bei den Industriegütern öffnen zu müssen. Im Gegenzug versprechen die Industrieländer zum wiederholten Mal, ihre Exportsubventionen in der Landwirtschaft abzubauen und ihre Märkte für Landwirtschaftsprodukte aus dem Süden zu öffnen.

Parallel zum offiziellen WTO-Treffen haben beinahe 70 internationale und nationale NGOs einen Generalrat des Volkes gebildet und führen vom 26.-28. Juli in Genf eine dreitägige Veranstaltung zu Welthandelsfragen durch. Auch die Erklärung von Bern unterstützt den Generalrat des Volkes und ist die ganze Woche in Genf anwesend. Ziel ist es, die laufenden Verhandlungen genau zu verfolgen und zu kommentieren.