EvB-Positionspapier: Problempunkte eines bilateralen Abkommens EFTA-Indien

Die EFTA-Länder, allen voran die Schweiz, wollen mit Indien so bald wie möglich Verhandlungen über ein bilaterales Freihandelsabkommen beginnen. An einer Anhörung am 15.01.2008, zu der die aussenpolitische Kommission des Nationalrats (APK-N)und die WAK-Kommission des Ständerats einlud, legte die EvB dar, warum ein solches Abkommen für die ärmere Bevölkerung in Indien sehr negative Auswirkungen haben kann.

Die Erklärung von Bern kritisiert vor allem, dass die ungleiche Ausgangslage der Verhandlungspartner nicht berücksichtigt wird. Die angestrebten Vereinbarungen widersprechen zudem den «Millenium Development Goals», sind also für das Schwellenland Indien entwicklungsfeindlich.

Je mehr bilaterale Abkommen abgeschlossen werden, desto mehr verlieren multilateralen WTO-Vereinbarungen an Gewicht.

Die EvB fordert daher einen Stopp der Verhandlungen, so lange entwicklungspolitische Ziele nicht ausreichend berücksichtigt finden.