Nach Kritik an Umsetzung des Gebäudesicherheitsabkommens: H&M reagiert mit irreführenden Informationen

H&M verpasst erneut die Chance, die Sicherheit der ArbeiterInnen in Bangladesch zu gewährleisten. Auf die Kritik der Clean Clothes Campaign (CCC) an H&Ms mangelhafter Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen in Bangladesch reagiert das Modeunternehmen mit Platitüden und irreführenden Aussagen. Wie H&M die verschleppten Reparaturen schnellstmöglich umsetzen will, bleibt weiterhin unklar.

Am 1. Oktober 2015 publizierte die CCC eine Studie,  die belegt, dass H&M die Sicherheit der ArbeiterInnen in Bangladesch weiterhin massiv gefährdet. Die Studie analysierte 32 Inspektionsberichte von H&Ms bevorzugten Zulieferern und kam zum Schluss, dass das Unternehmen sogar dort knapp die Hälfte der definierten Korrekturmassnahmen auch Monate nach dem Stichtag noch nicht umgesetzt hat.

In einer Stellungnahme reagiert H&M nun auf die Kritik und weist diese grösstenteils zurück. Der schwedische Modegigant brüstet sich gar damit, dass über die Hälfte der Reparaturen bereits umgesetzt wurde, wobei H&M eine andere Berechnungsgrundlage als die CCC verwendet. Damit versucht H&M den schockierenden Umkehrschluss herunterzuspielen, nämlich dass die restlichen identifizierten Massnahmen noch nicht umgesetzt sind.

Solange dies der Fall ist und Elementares wie feuersichere Fluchtwege nicht sichergestellt sind, kann jedoch nicht von einem sicheren Fabrikbetrieb die Rede sein, wie ihn H&M in seinem Statement anpreist.

Die CCC fordert deshalb von H&M, die Reparaturen unverzüglich und vollständig umzusetzen. Unterstützen Sie uns und unterzeichnen Sie hier die an H&M gerichtete Petition!