Wie Syngenta bei der FAO erfolgreich für ihre Pestizidwerbung lobbyiert

Syngenta und der Industrieverband Croplife kämpfen mit aller Kraft dafür, dass sie auch in Zukunft ihre Kunden mit unangemessenen Anreizen zum Kauf von Pestiziden verführen dürfen.

Gemäss des Verhaltenskodexes der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) soll die Pestizidindustrie ihre Werbung nicht mit unangemessenen Anreizen (inappropriate incentives) unterstützen. Die Erklärung von Bern hat in den vergangenen Jahren verschiedene Male darauf hingewiesen, dass Syngenta den Kodex verletzt, wenn sie z.B. für den Verkauf von Paraquat in Thailand oder Costa Rica Gewinnspiele organisiert, bei welchen man Preise wie Autos oder Motorräder gewinnen kann.

Daraufhin hat sich eine Expertengruppe der FAO des Themas angenommen und mehrmals gefordert, solche Anreize in den FAO-Richtlinien für die Pestizidwerbung explizit aufzulisten und als nicht tolerierbar zu bezeichnen. Syngenta und der Verband der Pestizidindustrie haben vehement dagegen protestiert und bei der FAO erfolgreich lobbyiert. Die Liste der nicht akzeptablen Anreize wurde aufgrund des Druckes der Industrie nicht in die Richtlinien aufgenommen. Syngenta setzt auch in Zukunft alles an die erfolgreiche Vermarktung ihrer tödlichen Pestizide.

Ausführlicher Bericht dazu als PDF zum Download (englisch) .