Für eine solidarische Schweiz im Kampf gegen die Pandemie

Wir fordern vom Bundesrat, dass er sich für einen breiten weltweiten Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten gegen Covid-19 einsetzt und entsprechenden Druck auf die Pharmaindustrie ausübt.
© Amnesty Schweiz

Die Gesundheit ist unser höchstes Gut und ein Menschenrecht. Der Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen muss grundsätzlich jederzeit und überall gewährleistet sein, insbesondere aber während einer globalen Gesundheitskrise wie der Corona-Pandemie. Heute ist das bei weitem nicht der Fall: Viele Länder haben noch immer keinen Zugang zu Impfungen, Medikamenten und Tests.

Die globale Pandemie kann nur gemeinsam bekämpft werden.

Wir sind hier nur vor dem Virus geschützt, wenn alle Menschen überall auch geschützt sind. Trotzdem stellt sich die Schweiz gegen Initiativen, um das zur Pandemiebekämpfung notwendige Wissen mit anderen Ländern zu teilen. Dieser Impfnationalismus gefährdet das Leben von Millionen Menschen weltweit, auch in der Schweiz.

Die Schweiz muss das Recht auf Gesundheit über die Interessen der Pharmaindustrie stellen und sich im Sinne der Pandemie-Bekämpfung entschieden international engagieren.

Deswegen fordern wir vom Bundesrat, dass er:

  1. den zeitlich begrenzten Verzicht zum Schutz des geistigen Eigentums (TRIPS Waiver) für Tests, Medikamente und Impfungen gegen Covid-19 unterstützt.
  2. dem Programm zum Wissensaustausch der WHO C-TAP (Covid-19 Technology Access Pool) beitritt und die Schweizer Pharmaunternehmen anhält, C-TAP ebenfalls beizutreten.
  3. die Verträge mit Impfstoffproduzentinnen veröffentlicht.