Schwankende Rohstoff­preise: Zur Rolle von Rohstoff­händlern und Rohstoff­terminbörsen

Explodierende Preise für Gas, Benzin und Nahrungsmittel offenbaren diesen Herbst eine Tatsache, die bei europäischen Konsument*innen üblicherweise oft unbemerkt bleibt: Rohstoffpreise sind extremen kurzfristigen Schwankungen unterworfen. Gerade in der Covid-19 Krise sind die Preise der meisten Rohstoffe zunächst eingebrochen, aber seitdem so stark gestiegen wie selten zuvor. Stark schwankende Rohstoffpreise stellen nicht nur viele rohstoffabhängige Länder des Globalen Südens vor unüberwindbare Herausforderungen. Sie sind auch eine zentrale Barriere für die Umsetzung von Strategien in Richtung sozial-ökologischer Transformation.

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Rohstoffpreisentwicklungen. Ein in der Öffentlichkeit – und in der Forschung – aktuell wenig beachtetes Thema ist die Rolle von Rohstoffterminbörsen und Rohstoffhändlern. In verschiedenen Forschungsprojekten hat die ÖFSE versucht diese Forschungslücke zu schließen.

In seiner Keynote präsentiert Bernhard Tröster (ÖFSE) wichtige Erkenntnisse: Welche Faktoren sind für Rohstoffpreisschwankungen ausschlaggebend? Welche Veränderungen in der Preisgestaltung im physischen Handel und an Rohstoffterminbörsen gab es in den verschiedenen Rohstoffen? Wie ist die Rolle der großen Rohstoffhändler einzuschätzen? Welche Reformen sind nötig, um Rohstoffpreise zu stabilisieren?

Da viele Rohstoffhändler in der Schweiz ansässig sind, stellt im Anschluss David Mühlemann von der Schweizer NGO Public Eye die Rolle der Schweiz als Rohstoffdrehscheibe vor.

Datum, Zeit, Ort:

Montag, 6. Dezember 2021, 15.30 - 17.00 Uhr, online via Zoom

Mehr Informationen:

Detailliertes Programm, Anmeldung und Zoom-Link: Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung