Menschenrechtlerin Sarah Wykes in Angola angeklagt

Basel, Bern, Lausanne und Zürich, 28.02.2007 - Sarah Wykes von der britischen Menschenrechtsorganisation "Global Witness" wurde in Angola wegen Verbrechen gegen die Staatssicherheit angeklagt. Sie war am 18. Februar in der Provinz Cabinda verhaftet worden. Schweizer NGO fordern die angolanischen Behörden auf, sämtliche Anklagepunkte gegen Sarah Wykes fallenzulassen und ihr die Ausreise zu gestatten.

Sarah Wykes reiste am 11. Februar nach Angola, um mit Organisationen der Zivilgesellschaft, Firmen und der Regierung über Fortschritte bei der Verbesserung der Transparenz bei den Erdöleinnahmen, der grössten Einnahmequelle Angolas, zu sprechen. Einige Tage später wurde sie in der Provinz Cabinda verhaftet. Am 21. Februar wurde sie gegen Kaution auf freien Fuss gesetzt. Sie darf das Land aber nicht verlassen.

Die Schweizer Nichtregierungsorganisationen Aktion Finanzplatz Schweiz, Amnesty International, Brot für alle, Erklärung von Bern und Fastenopfer fordern von den angolanischen Behörden, dass Sarah Wykes Zugang zur Anklageschrift erhält und ein faires rechtsstaatliches Verfahren gewährleistet wird. Die erwähnten Organisationen sind überzeugt, dass die Anklage gegen Sarah Wykes unbegründet ist. Sie fordern die angolanischen Behörden daher auf, sämtliche Anklagepunkte fallenzulassen und ihr die sofortige Ausreise zu ermöglichen.

Sarah Wykes ist seit vielen Jahren im Menschenrechts- und Antikorruptionsbereich aktiv. Bevor sie zu Global Witness kam, war sie für Amnesty International und Oxfam tätig. Sie ist auch eine geschätzte Kooperationspartnerin mehrerer Schweizer Nichtregierungsorganisationen.