Explosive Verbindung: Credit Suisse and China Poly Group

Im Januar 2006 unterzeichnete die Credit Suisse mit der China Poly Group Corporation einen Vertrag zur Gründung der Poly Finance Company Limited. Die Credit Suisse hält an der neuen Gesellschaft eine Kapitalbeteiligung von 15 Prozent. Die neue Gesellschaft bietet ausschliesslich für Unternehmen der Poly Group Finanzdienstleistungen an. In Ihrer Ankündigung beschrieb Credit Suisse die Geschäfte der China Poly Group (Poly) folgendermassen: «Die Aktivitäten der Gruppe beinhalten Handel, Immobilien, Kultur und Kunsthandel.» Zwei wichtige Informationen verschweigt die Credit Suisse: Waffenhandel ist eine weitere wichtige Aktivität von Poly und die Firma gilt als der «kommerzielle Arm der Volksbefreiungsarmee». Die USA verdächtigen China Poly Ventures Company, eine Poly Tochtergesellschaft 1999 und möglicherweise auch noch später Technologie für die pakistanische «Ghauri»-Mittelstreckenrakete geliefert zu haben. In den Jahren 1998/99 gab es eine formelle Trennung zwischen Poly und der Armee, dennoch bleiben die Verbindungen eng. Alle acht Direktoren stammen aus dem Geheimdienst der Volksbefreiungsarmee und sie sind weiterhin militärische Entscheidungsträger. Das Tagesgeschäft von Poly wird von General He Ping geleitet, der früher der zweiten Zong Chan Division vorstand. General He ist mit einer Tochter von Deng Xiao Ping verheiratet.Poly tätigt weiterhin Waffengeschäfte. Ein kürzlich erschienener Bericht von Amnesty International spricht von der China Poly Group Corporation als, «eine der grössten Waffenexport-Firmen Chinas». In einer Mitteilung vom 13. Dezember 2006 in der Rekordgewinne für 2006 angekündigt wurden, bestätigt Poly seine «führende Rolle im nationalen Waffenhandel»: Nach US-Geheimdienstexperten gehören Pakistan, Iran und Burma zu den wichtigsten Kunden.Poly Finance wurde mit der Beteiligung der Credit Suisse gegründet um die Finanzen der Poly Group zu verwalten und vermutlich auch neues Kapital aufzutreiben. Wie will die Credit Suisse sicher stellen, dass sie nicht Waffenlieferungen an Burmas Diktatoren oder andere Menschenrechtsverletzungen mit finanziert?