Roche instrumentalisiert ägyptische Probandin und verliert vor Schweizer Gericht

Am 1. Dezember 2016 erreichte Public Eye ein „Gesuch um Erlass einer vorsorglichen Massnahme mit Antrag auf superprovisorische Anordnung“ vom Regionalgericht Bern-Mittelland. Eingereicht hatte es der Basler Anwalt Benedikt Suter anscheinend im Auftrag einer jener Testpersonen, die für den Report über die ethischen Probleme bei klinischen Versuchen von Schweizer Firmen in Ägypten ihre bewegende Geschichte erzählt haben.

Diverse Gerichtsdokumente und Kontextinformationen zeigen aber, dass der so späte wie unvermittelte Rückzug des Einverständnisses, das uns die Probandin für die Publikation ihrer Fotos und Aussagen wiederholt und umfassend gegeben hatte, auf Druck des Basler Pharmakonzerns Roche zu Stande kam. Zu diesem Schluss kommt auch die SonntagsZeitung in ihrer Ausgabe vom 12. März 2017, wo sie diese exemplarische Geschichte eines misslungenen Einschüchterungsversuchs rekonstruiert.