Kakaobarometer 2018

Obwohl Schokoladenunternehmen seit Jahren mehr Nachhaltigkeit versprechen, hat sich die Situation der Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika kaum verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Ausgabe des Kakao-Barometers, das regelmässig einen Überblick über Nachhaltigkeitsinitiativen im Kakaosektor gibt und vom INKOTA-netzwerk mit herausgegeben wird. Durch  den dramatischen Einbruch des Kakaopreises seit 2016 hat die Armut vieler Bauern und Bäuerinnen sogar zugenommen.

Von einem existenzsichernden Einkommen sind in der Elfenbeinküste selbst Fairtrade-zertifizierte Bauern weit entfernt – sie müssten dafür im Durchschnitt fast dreimal so viel verdienen. Auch das Versprechen, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit bis 2020 um 70 Prozent zu reduzieren, werden die Schokoladenhersteller nicht einlösen können. Das Barometer fordert die Unternehmen deshalb auf, weniger auf eine Steigerung der Kakaoerträge zu setzen und sich klar zu existenzsichernden Einkommen zu bekennen, die Grundvoraussetzung für Nachhaltigkeit sind. Die Regierungen der Kakaoanbauländer müssen die menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht von Unternehmen gesetzlich regeln.

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