Rohstoffhandel: Schweizer Plantagen in Übersee

Public Eye – Magazin Nr. 33, Januar 2022

Auf über 550 Plantagen weltweit pflanzen Schweizer Rohstoffhändler Orangen, Palmöl, Soja oder Zuckerrohr an. Und diese Plantagen sind riesig: Sie entsprechen 50 Mal der Fläche des Bodensees. Beides hat eine exklusive Recherche von Public Eye ergeben. Die grossen Agrarhändler organisieren aus ihren Genfer und Zuger Büros also nicht nur den globalen Handel mit landwirtschaftlichen Rohstoffen – sie sind längst auch Plantagenbesitzer. Der entsprechenden Verantwortung kommen die Konzerne nur zum Teil nach: ihr Wirken vor Ort bringt der Bevölkerung oft mehr Schaden als Nutzen.

Weiter in diesem Magazin:

  • Überbordender Staatsschutz: Der Geheimdienst soll Gewalt verhindern und die Schweiz sicherer machen. Die Fiche von Public Eye zeigt: Es bleibt sehr oft nicht dabei. Nun soll der Staatsschutz gar neue Befugnisse erhalten.
  • Skrupellose Banken: Die Recherchen zum grössten Datenleck des afrikanischen Kontinents zeigen auf, wie öffentliche Gelder der Demokratischen Republik Kongo veruntreut wurden und Schweizer Banken als Komplizen beteiligt waren.  
  • Egoistische Pharmaindustrie: Wie bei den Covid-19-Impfstoffen verhindern geistige Eigentumsrechte und purer Nationalismus auch bei den Corona-Medikamenten eine faire Verteilung. Schweizer Pharmakonzerne machen an vorderster Front mit.