Schuften für Shein: Wo die Billigmode der Generation Tiktok genäht wird

Public Eye Magazin Nr. 32, November 2021

Mit einer riesigen Palette an unverschämt günstigen Artikeln und offensivem Auftritt in sozialen Netzwerken läuft der chinesische Onlinekleiderhändler Shein den bisherigen Platzhirschen H&M und Zara in der Gunst um Geld und Gefühle junger Frauen den Rang ab. So grell die Marke auftritt, so undurchsichtig bleibt die Firma dahinter. Public Eye hat sich aufgemacht, die dunkleren Seiten auszuleuchten – bis in die verwinkelten Gassen der Millionenstadt Guangzhou in China, wo Tausende von Arbeiter*innen bis zu zwölf Stunden am Tag den Stoff vernähen, aus dem die Teenie-Träume sind.

Weiter in diesem Magazin:

  • Keine Substanz: Briefkastenfirmen sind noch immer ein probates Mittel, mit dem Schweizer Anwaltskanzleien und Treuhandbüros Steuerhinterziehung und Geldwäscherei erleichtern. Eine exklusive Recherche von Public Eye zeigt: Es gibt allein in den Offshore-Hochburgen Genf, Zug, Lugano und Freiburg über 33‘000 dieser Unternehmen ohne Substanz.
  • Keine Skrupel: Auf den Feldern der EU ist der Einsatz von Insektiziden auf der Basis von Neonicotinoiden verboten. Dennoch werden Tausende von Tonnen dieser «Bienenkiller» exportiert. Die klare Nummer eins in diesem Geschäft ist der Basler Konzern Syngenta.
  • Mehr Sicherheit: Gewerkschaftsverbände und Modefirmen haben sich auf ein neues internationales Abkommen für Gesundheit und Arbeitssicherheit geeinigt. Doch aus der Schweiz machen bisher nur Coop, Migros, Tally Weijl und Triumph mit.