Den Spielwarenanbietern hat es die Sprache verschlagen

Zürich, 09.12.2005 - Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember organisieren die Erklärung von Bern (EvB) und die Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft (GSTF) in mehreren Städten Aktionen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in chinesischen Spielzeugfabriken. Ihnen soll endlich eine Stimme gegeben werden.

Vergangenen Dienstag berichtete das Schweizer Fernsehen ausführlich über die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in chinesischen Spielwarenfabriken. Die dokumentierten Probleme (Hungerlöhne, Zwangsüberstunden, Gewerkschaftsverbot) sind seit Jahren bekannt. Trotzdem hat der „Kassensturz“ vom 6. Dezember 2005 einigen Spielzeuganbietern offenbar die Sprache verschlagen: So wollte beispielsweise Franz Carl Weber dazu keine Stellung nehmen. Im Dezember 2004 hatte das Unternehmen Massnahmen angekündigt. Doch offenbar gibt es seither nichts Neues zu berichten. Kein Wunder zogen sie es vor, den besorgten Konsumentinnen und Konsumenten auf entsprechende Anfragen nicht einmal zu antworten. Angesichts dieser Haltung erstaunt es nicht, dass aktuelle Berichte über die Arbeitsbedingungen in China ebenso erschreckend sind wie letztes Jahr.

Deshalb organisieren die EvB und die GSTF am Samstag, dem Tag der Menschenrechte, Aktionen in den Einkaufsstrassen von Basel, Bern, Luzern und Zürich. Eine besondere Aktion ist vor dem Zürcher Geschäft von Franz Carl Weber geplant (ab 11 Uhr). Die Konsumentinnen und Konsumenten werden gebeten, sich während den Weihnachtseinkäufen einen Moment zu besinnen und das Flugblatt mit dem stummen Teddybären zu lesen. Nach der Lektüre können sie ihre Unterschrift darunter setzen und das Blatt gleich an einen der Schweizer Spielzeuganbieter senden.