Studie zeigt: UBS und CS machen nicht nur Kohle, sondern auch Treibhausgase

Zürich, 13.12.2007 - Recherchen der Erklärung von Bern belegen, dass die Schweizer Grossbanken durch ihre „embedded emmissions“, die durch Investitionen in fossile Brennstoffe und Individualverkehr entstehen, stark zum Klimawandel beitragen. Ein an der Klimakonferenz in Bali vom NGO-Netzwerk BankTrack vorgestellter Bericht zeigt, wie verantwortungsvolle Banken mit dieser Herausforderung umgehen sollten.

In Kooperation mit Partnerorganisationen in Grossbritannien hat die EvB die Besitzverhältnisse von 57 wichtigen Treibhausgasproduzenten untersucht. Dabei kam heraus, dass die UBS mehr als 34 Milliarden Franken in 51 der grössten Öl-, Kohle und Automobilfirmen investiert hat. Bei der Credit Suisse sind es 12,2 Milliarden in 42 Firmen. Laut ihren Webseite sehen die Schweizer Banken die «Herausforderung Klimawandel» (UBS) beziehungsweise «Klimawandel als Herausforderung» (CS). Beide unternehmen aber lediglich Anstrengungen, um ihre eigenen CO2-Emissionen, das heisst ausschliesslich jene ihres Bürobetriebs, zu reduzieren. Diese direkten Emissionen der Banken stehen jedoch in keinem Verhältnis zu ihren „embedded emissions“, welche sie durch ihre Finanzierungstätigkeit mit verursachen.

Dass UBS und CS das Thema Klimawandel nicht ernst genug nehmen, zeigt sich auch darin, dass sie „The Bali Communiqué on Climate Change“ nicht unterzeichnet haben. Mit diesem zu Beginn der Klimakonferenz vorgestellten Dokument (siehe www.balicommunique.com) forderten die Führungskräfte von 150 globalen Konzernen, darunter auch Grossbanken wie ABN Amro, Barclays und HSBC, „ambitionierte Emissionsreduktionen“. Was die Schweizer Grossbanken tun müssten, um dem Klimawandel zu begegnen, zeigt ein gestern in Bali vorgestellter Bericht des von der EvB mit gegründeten Netzwerks BankTrack. Banken, die in der Klimafrage verantwortlich handeln sollten.,

  • Die „embedded emissions“, welche sie durch ihre Geschäfte mit verursachen, systematisch erfassen, öffentlich publizieren und sich Reduktionsziele für diese Emissionen setzen.

     

     

  • Keine neuen grossen Treibhausgasproduzenten mehr finanzieren. Dies umfasst Produktion und Transport von Kohle und Öl, Kohlekraftwerke und die klimaschädlichsten Aktivitäten in anderen Branchen.

     

     

  • Schliesslich sollen Banken massiv in die Entwicklung und Verbreitung von klimafreundlichen Produktionsprozessen und Konsumstilen investieren.

     

     


Weitere Informationen bei
 

  • Andreas Missbach, Bereichsleiter Banken und Finanzplatz Schweiz, Tel. 044 277 70 07, amissbach[at]evb.ch