Triumph der Menschenrechte

Zürich, 28.01.2002 - Die Firma Triumph International gibt den Produktionsstandort Burma wegen der dortigen Missachtung von Menschenrechten und fortdauernder Zwangsarbeit auf. Damit reagiert Triumph auf die internationalen Proteste der Clean Clothes Campaign (CCC). Der Rückzug ist ein Erfolg für die unzähligen Konsumentinnen und Konsumenten, die sich an den Aktionen beteiligt haben.

Die Clean Clothes Campaign (Schweiz), getragen von Brot für alle, Erklärung von Bern und Fastenopfer, hat im Januar 2001 im Einklang mit der burmesischen Opposition den Rückzug von Triumph International aus Burma gefordert. Die CCC begrüsst die Verlagerung der Unterwäscheproduktion in Länder, welche sich bemühen, sorgfältiger mit den Arbeitsrechten umzugehen. Die CCC erwartet von der Firma Triumph, dass sie ihre Verantwortung auch gegenüber den burmesischen Angestellten durch einen grosszügigen Sozialplan wahrnimmt.

Der Rückzug von Triumph aus Burma ist ein Erfolg von tausenden von Personen, die ihren Unmut über die Produktion im burmesischen Gefängnisstaat mit Postkarten zum Ausdruck gebracht haben. Dank der internationalen Vernetzung der CCC wurden in rund zehn europäischen Ländern Protestaktionen durchgeführt. In Norwegen verzichtete deshalb die Olympiamannschaft auf ihren Sponsoringvertrag mit Triumph. In Australien mussten die Importe aus Burma bereits früher offiziell eingestellt werden.

Mit dem Rückzug von Triumph aus Burma erringt die Clean Clothes Campaign einen Etappensieg. Um Misserfolge, wie das fünf Jahre dauernde Burma-Experiment künftig zu verhindern, muss die Firma Triumph einen vollständigen Katalog mit sozialen Mindeststandards einführen. Der Clean Clothes Kodex bildet die Vorlage für einen solchen Verhaltenskodex. Die CCC fordert, dass Triumph diesen Kodex vollständig übernimmt. Triumph besitzt nach dem Rückzug aus Burma eine gute Ausgangslage, um bezüglich der zweiten Forderung der CCC bald mit positiven Schlagzeilen aufwarten zu können.