Gunvor in Ecuador: Die schmutzigen Hände des Ölhändlers

Public Eye Magazin Nr. 30, Juni 2021

Public Eye hat sich auf die Spuren des Rohstoffhändlers Gunvor in Ecuador begeben, wo der Genfer Konzern im Mittelpunkt eines Bestechungsfalls steht – eineinhalb Jahre nach seiner Verurteilung wegen Korruption bei Ölverträgen in Kongo und Côte d’Ivoire durch die Schweizer Justiz. Unsere Recherche zeigt, wie der Händler die nationale Erdölgesellschaft Petroecuador mit chinesischen Staatskonzernen verkuppelte und die Milliarden-Kredite organisierte, die Ecuador mit mehrjährigen Lieferverträgen abstottern musste. Während die Einheimischen unter der Erdölförderung litten, profitierte Gunvor massiv von diesen Deals.

Weiter in diesem Magazin:

  • Schlechte Luft: Im Norden von Serbien verpestet der Zuger Konzern Holcim mit einer Zementfabrik die Luft. 2019 ergab eine staatliche Inspektion, dass das Holcim-Werk die gesetzlichen Grenzwerte massiv verletzt. Bis heute wurde kein Verfahren eröffnet.
  • Radikales Umdenken: Der Staat muss das Menschenrecht auf Gesundheit und den Zugang zu Medikamenten gewährleisten. Public Eye plädiert für ein grundlegendes Umdenken in den Beziehungen zwischen Staat und Industrie. Eine Regulierung von Big Pharma tut not.
  • Lukratives Geschäft: Die Schweiz ist eine wichtige globale Drehscheibe für den Handel mit Kunstdünger. Dessen negative Auswirkungen werden von der Politik weitgehend vernachlässigt.