Druck zeigt Wirkung: Mammut und Odlo treten der Fair Wear Foundation bei

Zürich, 01.10.2008 - Mit Mammut und Odlo treten heute zwei Trendsetter im Outdoor- und Sportbekleidungsbereich der Fair Wear Foundation (FWF) bei. Die beiden erfolgreichen Unternehmen erfüllen damit eine Kernforderung der aktuellen EvB-Kampagne «Revolution in der Modebranche». Als Schweizer Stimme der internationalen Clean Clothes Campaign (CCC) fordert die Erklärung von Bern (EvB) von den hiesigen Textilfirmen mehr Transparenz, einen verbindlichen Verhaltenskodex und eine unabhängige Verifizierung.

Knapp 19`000 Menschen haben die Petition für faire Mode bereits unterschrieben, die im Rahmen der Kampagne «Revolution in der Modebranche» von der EvB/CCC lanciert wurde und noch bis 15. Oktober 2008 läuft. Mit dieser Petition rufen Konsumentinnen und Konsumenten die Schweizer Modefirmen zu mehr Verantwortung und Transparenz auf und fordern auch den Beitritt zur Fair Wear Foundation (FWF). Dass zwei der so adressierten Unternehmen diesen Schritt nun wagen, wertet die EvB als ermutigendes Zeichen. Dies um so mehr als eine Firmenbefragung der EvB/CCC, deren Ergebnisse Ende Oktober veröffentlicht werden, äusserst ernüchternd ausgefallen ist. Die schlechten Arbeitsbedingungen im Süden und teilweise in Osteuropa werden auch von Schweizer Firmen weiterhin knallhart ausgenutzt.

Die EvB und die CCC setzen auf die Fair Wear Foundation, weil diese Initiative unter Einbezug aller relevanten Anspruchsgruppen (Unternehmen, Zivilgesellschaft, Gewerkschaften) ein gemeinsames Regelwerk aufgebaut hat. Die FWF schreibt darin zum Beispiel die Bezahlung eines Bedürfnislohns vor, der den Menschen in den Produktionsstätten und ihren Familien ein würdiges Leben ermöglicht. Zudem setzen sich Mitgliedsunternehmen der FWF in Europa einer jährlichen Überprüfung ihres eigenen Managements und Beschaffungswesens aus. Im Weiteren baut die FWF im Süden Partnerorganisationen auf, die vor Ort mithelfen, die Einhaltung der Standards zu überprüfen. Damit besitzt die FWF ein weit grösseres Mass an Legitimität und Glaubwürdigkeit als etwa reine Businessinitiativen zum Monitoring von Umsetzungsfortschritten in den Kleiderfabriken.