Kein Handel mit klimaschädlicher Kohle in der Schweiz

Mit einer Petition forderten wir das Parlament auf, Verantwortung in der Klimakrise zu zeigen und den Ausstieg aus dem klimaschädlichen Handel mit Kohle bis 2030 zu beschliessen.
© Martin Bichsel

Wir haben die Petition mit insgesamt 25'104 Unterschriften dem Parlament und Bundesrat übergeben. Mit der Petition haben wir das Thema der indirekten Treibhausgasemissionen von Schweizer Rohstoffhändlern auf die politische Agenda gesetzt. Das Anliegen muss nun vom zuständigen Departement und den jeweiligen Kommissionen von National- und Ständerat behandelt werden. 

Die indirekten Emissionen der Rohstoffhändler aber auch von anderen multinationalen Konzernen in der Schweiz sind politisch noch ein blinder Fleck. Die Genfer Ständerätin Lisa Mazzone hat in der letzten Session eine Interpellation dazu eingereicht, um den Druck im Parlament zu erhöhen. Es bleibt aber noch viel zu tun, bis die Unternehmen ihre Klimaverantwortung wahrnehmen. Wir setzen uns weiterhin mit voller Energie dafür ein. 

Weitere Informationen

  • Kohle ist ein Klimakiller

    • Die Klimaerhitzung zeigt, dass wir unabhängig von fossilen Brennstoffen werden müssen. Kohle ist der am stärksten verschmutzende Energieträger der Welt und verantwortlich für 40% des Anstiegs der CO2-Emissionen. 2022 wurde so viel Kohle verbrannt wie noch nie in der Geschichte der Menschheit.
    • Jedes Jahr fördern Schweizer Unternehmen über 500 Millionen Tonnen Kohle. Die jährlichen CO2-Emissionen dieser Menge Kohle (aus Produktion, Transport und Verbrennung) sind höher als der gesamte CO2-Ausstoss der USA. 
  • Schweiz ist weltweit grösster Kohlehandelsplatz

    • 40% des globalen Kohlehandels laufen über die Schweiz: 245 Schweizer Unternehmen fördern und handeln diesen Klimakiller.
    • Seit 2016 haben Schweizer Banken über 3.15 Milliarden Franken in das schmutzige Geschäft investiert.
  • Weg von fossiler Energie

    • Der Krieg in der Ukraine macht die geopolitische Bedeutung unserer Abhängigkeit von fossiler Energie überdeutlich. Der steigende Gaspreis hat zur Folge, dass die Kohle wieder lukrativ ist. Doch die Renaissance der Kohle ist ein klimapolitisches Desaster.
    • Mit ihrer Stellung im Kohlehandel hat die Schweiz einen klimapolitischen Hebel und eine Verantwortung für die globale Energiesicherheit.
  • Schweiz braucht glaubhafte Klimapolitik

    • 2021 wurde an der Weltklimakonferenz in Glasgow die Abkehr von der Kohlekraft beschlossen. Die Schweiz hat sich sogar für einen vollständigen Ausstieg eingesetzt. Doch bis jetzt klammert die Klimapolitik das Schweizer Kohlegeschäft völlig aus.
    • Den Kohle-Tradern ist das Klima egal. Deshalb muss die Politik verbindliche Ausstiegspläne einfordern und die Rohstoffhändler verpflichten, sich an Klimaschutz- und Anpassungsmassnahmen im globalen Süden zu beteiligen.

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