Handy

© Pep Bonet-Noor
Rund zwei Drittel der Weltbevölkerung besitzen ein Handy. 2012 wurden weltweit schätzungsweise 1,7 Milliarden Mobiltelefone verkauft, fast drei Millionen davon in der Schweiz. Mobiltelefone sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch die Herstellung dieser Geräte ist höchst problematisch: Vom Abbau der kostbaren Metalle, die im Handy enthalten sind über das Zusammensetzen der Geräte bis zu ihrer Entsorgung sind Menschenrechtsverletzungen, Gesundheitsschäden und Umweltschäden an der Tagesordnung.
  • In einem Handy stecken rund 60 verschiedene Stoffe
  • Für die Herstellung der 2011 verkauften 1,8 Milliarden Handys brauchte es über 16000 Tonnen Kupfer, 6800 Tonnen Kobalt und rund 43 Tonnen Gold
  • Schätzungsweise 60% des weltweit abgebauten Tantals werden in der Elektronikindustrie verwendet
  • Etwa die Hälfte aller Mobiltelefone wird in China zusammengesetzt
  • Ungefähr 6.8 Milliarden Mobiltelefone sind weltweit in Betrieb
  • Seit 2011 stieg der Anteil jugendlicher Smartphone-BenutzerInnen in der Schweiz von 54 auf 90%
  • Weltweit fallen jährlich rund 40 Millionen Tonnen Elektroschrott an
  • Weltweit werden weniger als 3% der gebrauchten Handys zu Recyclingstellen zurückgebracht. In der Schweiz waren es 2011 immerhin 20%

Was Sie tun können

  • Handy möglichst lange brauchen und weitergeben, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Auf das neue Gratishandy vom Netzbetreiber verzichten und stattdessen eine Vertragsverbilligung verlangen.
  • Defektes Smartphone reparieren lassen (z.B. bei einem "Handydoktor" oder im Repair-Café)
  • Handy kostenlos bei einem Händler oder einer offiziellen Abgabestelle zurückgeben
  • Bei Handyanbietern und –Herstellern nachfragen: Was unternehmen Sie, um Menschenrechtsverletzungen in der gesamten Lieferkette zu verhindern und internationale Arbeitsstandards einzuhalten?
  • Wenn Sie Ihr Handy weder reparieren noch ein gebrauchtes Handy kaufen können/wollen, ist das Fairphone die beste Alternative auf dem Markt. Das Fairphone ist zwar immer noch weit entfernt von „fair“. Allerdings ist es ein erster Versuch, die Entwicklung fairerer Elektronik voranzutreiben.