Rohstoffe

Viele der Rohstoffe werden unter unmenschlichen und ökologisch verheerenden Bedingungen in Entwicklungsländern abgebaut. Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Nachzuvollziehen woher genau die Metalle in unseren Mobiltelefonen stammen, ist momentan allerdings nicht möglich.

Rohstoffe sind von grundlegender Bedeutung für die Weltwirtschaft und von zunehmender politischer Brisanz. Viele Entwicklungsländer sind reich an Bodenschätzen, trotzdem bleibt die Bevölkerung arm. Lasche Gesetzgebungen, Steuervermeidungstaktiken grosser Konzerne, sowie korrupte Regierungen führen dazu, dass die lokale Bevölkerung vor allem die mit dem Rohstoffabbau verbundenen Probleme zu spüren bekommt, statt vom Reichtum zu profitieren.

Konflikte

Der Kampf um Bodenschätze führt vielerorts zu Konflikten zwischen Staaten, aber auch zwischen verschiedenen Interessensgruppen innerhalb eines Landes. Indigene Gemeinschaften haben dabei besonders oft das Nachsehen. Um Metalle abbauen zu können, werden sie von ihrem Land vertrieben oder sie verlieren den Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Zahlreiche bewaffnete Konflikte weltweit werden durch Einnahmen aus dem Bergbau mitfinanziert. So profitieren in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sowohl Rebellen wie auch die Armee vom Verkauf von Metallen aus den von ihnen kontrollierten Minen. Unter dem Begriff "Konfliktmineralien" werden deshalb insbesondere Tantal, Gold, Wolfram und Zinn aus der DRC und den umliegenden Ländern zusammengefasst.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeit im Bergbau ist hart, gefährlich und meist  auch schlecht entlohnt. Der Kontakt mit giftigen Stoffen wie Quecksilber, das z.B. bei der Goldgewinnung eingesetzt wird, Staub oder auch Überanstrengung führen zu gravierenden Gesundheitsschäden. In den engen, ungesicherten Schächten des Kleinbergbaus sind zudem Unfälle an der Tagesordnung. Ein sicheres Einkommen haben die Schürfer im handwerklichen Bergbau nicht. Der Lohn ist vom Fund abhängig und davon, was der Minenbesitzer für sich beansprucht. Im Kleinbergbau ist auch Kinderarbeit ein weit verbreitetes Problem.

Umweltzerstörung

Für die Gewinnung der Metalle im Tagbau werden im industriellen Bergbau riesige Flächen zerstört, um an die Erz enthaltenden Gesteinsschichten zu gelangen dabei  ist der Energie- und Wasserverbrauch enorm. Zudem werden die Metalle häufig mit hochgiftigen Chemikalien wie Zyanid aus dem Gestein gelöst. Viele Böden und Wasserläufe in Bergbaugebieten sind verseucht. Krankheiten und Einkommenseinbussen sind die Folge.