Sie vermissen eine Firma?

Die Kundendialog-Aktion ist auf acht Firmen begrenzt, doch natürlich stehen alle Modefirmen in der Verantwortung, für Existenzlöhne in ihren Lieferketten zu sorgen. Schreiben Sie anderen Firmen und helfen Sie uns, mehr Transparenz in der Textilindustrie zu schaffen.

Unter dem Motto "Ausbeutung passt mir nicht" fragen wir acht Modefirmen mit starker Präsenz in der Schweiz, wann sie für Existenzlöhne in ihren Lieferketten sorgen. Natürlich haben auch die anderen Modefirmen eine Verantwortung: Es braucht im ganzen Sektor konkrete Massnahmen und eine breite, öffentliche Diskussion darüber, wie wir so schnell wie möglich sicherstellen können, dass alle von ihrer Arbeit leben können.

Sie wollen wissen, was andere Bekleidungsfirmen für Existenzlöhne in ihren Lieferketten tun?

  • Schauen Sie nach, ob die Firma, die Sie vermissen, zu den 45 Unternehmen gehört, die im Firmencheck 2019 untersucht wurden und lesen Sie das Firmenprofil.
  • Haben andere bereits herausgefunden, ob die Firma ihre Lieferantenliste, die gezahlten Löhne und konkrete Massnahmen für Existenzlöhne veröffentlicht? Schauen Sie in unserer Crowd-Research-Datenbank nach oder recherchieren Sie selbst mit.
  • Fragen Sie bei der Firma nach: in Ihren eigenen Worten, oder verwenden Sie den untenstehenden Text als Vorlage. Kontaktdaten finden Sie auf den Webseiten der Firmen oder in Geschäften. Hier finden Sie weitere Tipps zur Kommunikation mit Modefirmen.

Ausbeutung passt mir nicht!

Lieber Kundendienst

Mir ist es wichtig, dass die Menschen, die meine Kleider herstellen, einen Lohn erhalten, der zum Leben reicht. Meine Fragen an Sie:

  1. Ab wann erhalten alle Arbeiterinnen und Arbeiter, die ihre Kleider produzieren einen solchen Existenzlohn?
  2. Welche Schritte unternehmen Sie ganz konkret, damit dieses Ziel erreicht wird?
  3. Sind Sie bereit Transparenz zu schaffen und Auskunft zu geben, in welchen Fabriken und zu welchen Löhnen Ihre Kleider heute produziert werden?

Freundliche Grüsse und herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Sie arbeiten in einer Bekleidungsfirma?

  • Setzen Sie sich in Ihrem Unternehmen dafür ein, dass ein Aktionsplan für Existenzlöhne mit konkreten Massnahmen erarbeitet und veröffentlicht wird.
  • Legen Sie offen, wo Löhne in den Lieferketten Ihres Unternehmens derzeit stehen oder veröffentlichen Sie eine Antwort auf den offenen Brief «Wir müssen über Löhne reden».

In den hochkomplexen Produktionsketten der Modeindustrie gibt es nicht auf alle Fragen eine einfache Antwort. Aber wenn Ungleichheit und Ausbeutung so ausgeprägt sind wie in den globalen Lieferketten der Modeindustrie, dann gehört die Frage nach den tatsächlich bezahlten Löhnen auf den Tisch, nicht unter den Teppich.

Ja zu Mode, nein zu Hungerlöhnen Ausbeutung passt uns nicht!