Skandal um Skandal

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Mehrere Public Eye Recherchen zeigen, welch verheerende Auswirkungen Syngentas Geschäftsmodell haben kann.
© Lunaé Parracho/Reuters

Matto Grosso: Im Reich der Agrobarone

In keinem Land der Welt werden mehr Pestizide versprüht als in Brasilien. Und kein Konzern erzielt dort mehr Umsatz mit diesen Produkten als der Agromulti Syngenta aus Basel. Was bedeutet der massive Einsatz hochgiftiger Pestizide für die Menschen, die am Rande der schier unendlichen Soja-, Mais- und Baumwollfeldern leben? Wir haben uns im Bundesstaat Mato Grosso auf die Spuren eines Geschäfts gemacht, das verheerende Folgen hat für Gesundheit und Umwelt. Doch wer darüber offen spricht, begibt sich in Gefahr.

Geeta Sonules Mann starb, nachdem er beim Ausbringen von Pestiziden auf einem Baumwollfeld zu viel Gift eingeatmet hatte. © Atul Loke / Panos Pictures

Der Yavatmal-Skandal

Im zentralindischen Bezirk Yavatmal wurden zwischen Juli und Oktober 2017 Hunderte von Bauern vergiftet. Mehr als zwanzig Menschen kamen dabei ums Leben. Die Ursache der Vergiftungswelle: Cocktails aus hochgefährlichen Pestiziden, darunter das Insektizid Polo, das Syngenta von der Schweiz aus exportiert – obwohl es hierzulande verboten ist...

© Fábio Erdos Goias / Panos Pictures

Gift aus heiterem Himmel

Im Mai 2013 wurden im brasilianischen Bundesstaat Goiás mehr als 90 Kinder und Erwachsene vergiftet, nachdem der Pilot eines Landwirtschaftsflugzeugs beim Überfliegen einer Schule die Anwesenden versehentlich in Syngentas Insektizid Engeo Pleno einnebelte.

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Wann ist endlich Schluss mit Paraquat?

Paraquat ist in der Schweiz wegen seiner hohen akuten Toxizität seit 30 Jahren verboten. In den wenigen Ländern, wo das Herbizid noch erlaubt ist, erzielen Syngenta und ihre Konkurrenten damit weiterhin  Gewinne auf Kosten der Gesundheit der lokalen Bevölkerung – wie etwa unsere Reportage aus einem kleinen Dorf auf den Philippinen zeigt.