Konsum: Handlungs­per­spek­tiven und politi­sches Enga­gement

© Jérôme Lebon / Public Eye
Wir haben viele Hebel zur Veränderung in der Hand. Unser Konsumverhalten ist einer davon. Wichtig ist jedoch, dass wir auch die anderen nutzen. Auch als politische Bürgerin, als Aktivist, als Unternehmerin oder als kritische Stimme haben wir es in der Hand, die politischen Rahmenbedingungen, die Realitäten in der Industrie und unseren gesellschaftlichen Umgang mit Konsum zu beeinflussen.

Individuelles Konsumverhalten hat einen Einfluss und Sie können mit bewusstem Konsum einen Unterschied machen. Viele mit Konsum zusammenhängende Probleme sind aber strukturell und verlangen nach systemischen Lösungen. Es braucht bessere Gesetze und Regulierung - die Verantwortung kann nicht allein bei den Konsumierenden liegen.

  • © Jérôme Lebon / Public Eye
  • © Martin Bichsel
  • © argum / Falk Heller

So können Sie über ihr individuelles Konsumverhalten hinaus etwas bewegen: 

  1. Sensibilisieren Sie Ihr Umfeld: Sprechen Sie mit Menschen in Ihrem Umfeld über fairen und nachhaltigen Konsum und sensibilisieren Sie sie für diese Themen. Je mehr Menschen wir zum Umdenken und Handeln bringen, umso grösseren Einfluss hat dies.
  2. Fordern Sie Verantwortung von Firmen ein: Als Kund*innen können wir Unternehmen zeigen, dass uns fair produzierte und nachhaltige Produkte ein Anliegen sind. Fragen Sie gezielt nach, wie Produkte hergestellt worden sind, zum Beispiel bei Mode- oder Lebensmittelfirmen, und fordern Sie Produktionsbedingungen, die Menschenrechte und Umwelt respektieren.
  3. Sich engagieren und politisch aktiv sein: Unser Konsumverhalten allein wird weder die Lebensmittel- noch die Modeindustrie revolutionieren. Aber wir können auf verschiedene Weise aktiv werden, um Veränderungen anzustossen: indem wir uns in NGOs oder Quartiergruppen engagieren, Kleidertauschbörsen organisieren, an Kampagnen und Eilaktionen teilnehmen, sich gegen Foodwaste engagieren oder Projekte der solidarischen Landwirtschaft gründen oder unterstützen.
  4. Wenn Sie wählen und abstimmen, berücksichtigen Sie die Haltung zu Konsum, Ökologie und sozialen Fragen der Kandidierenden. Fragen Sie bei Politiker*innen nach und fordern Sie von ihnen konkrete Schritte ein.
  5. Freiwillig engagieren in Schulen, Regionalgruppen: Public Eye lebt vom aktiven Engagement vieler Menschen. Engagieren Sie sich mit uns in einer Regionalgruppe, als Freiwillige oder als Schulbesuchende!
  6. Public Eye unterstützen: Public Eye kämpft für mehr globale Gerechtigkeit. Bezüglich Konsum fokussieren wir auf Konsumgerechtigkeit (die gerechte Verteilung des Konsums und seiner sozialen und ökologischen Folgen), eine stärker am Allgemeinwohl ausgerichtete Wirtschaftsweise, eine Reduzierung des Überkonsums und nachhaltigen Konsum innerhalb der planetarischen Grenzen, sowie die Achtung der Menschenrechte in der Produktions-, Handels- oder Entsorgungskette (lesen Sie dazu unsere Positionierung). Dank Spenden, Legaten und Mitgliederbeiträgen sind wir unabhängig. Unterstützen Sie unsere Arbeit für mehr globale Gerechtigkeit mit einer Mitgliedschaft oder Spende – herzlichen Dank!