Beste Beziehungen: Trafiguras Geschäfte in Angola

© Robin Hammond/Panos
Die Recherchen von Public Eye zeigen auf, dass Trafigura durch undurchsichtige Joint Ventures mit regimenahen Unternehmen dazu beiträgt, dass die angolanischen Autokraten immer reicher werden, während die Bevölkerung weiter verarmt. Angola ist nur eines von vielen Ländern, bei dessen Rohstoff-Plünderung die Schweiz eine zentrale Rolle spielt.

General Dino ist zugleich Sonderberater des Militärchefs im angolanischen Präsidialamt und Direktor von Cochan PTE in Singapur, einer hundertprozentigen Tochter von Cochan (Bahamas), die im Jahre 2009 ein Joint Venture mit Trafigura schloss. In der dadurch entstandenen DTS Holding (Singapur) fungieren Dino und der inzwischen verstorbene Trafigura-Präsident Claude Dauphin Seite an Seite als Direktoren. Offiziell ist DTS Holdings zwar ein Logistik- und Infrastrukturanbieter, ihr Hauptgeschäft ist aber das Erdöl. Das Joint Venture profitiert von einem bemerkenswerten Vertrag: Es exportiert angolanisches Rohöl (in unbekannter Menge) und versorgt das Land von   2009 - 2016 dafür exklusiv mit allen für den Binnenverbrauch benötigten Erdölerzeugnissen.

Fehlende Transparenz und regulatorische Massnahmen machen die Schweiz zu einem Zufluchtsort für Firmen, die sich selbst und die Potentaten auf dem Rücken der armen Bevölkerung bereichern. Lösungsansätze wären indes vorhanden, darunter unsere Forderung nach Zahlungstransparenz oder einer Rohstoffmarktaufsicht (ROHMA).

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