Volksschule (Sek I)

Hintergrundinfos und didaktische Materialien zu Produktion und Löhnen in der Textilindustrie sowie zu unserer Rolle als Konsumierende.

Verbindungen zum Lehrplan:

Fächerübergreifende Themen unter der Leitidee Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE):

  • Politik, Demokratie und Menschenrechte
  • Globale Entwicklung und Frieden
  • Wirtschaft und Konsum

WAH.1.3: Die Schüler*innen können die Produktion von Gütern und Dienstleistungen vergleichen und beurteilen.
WAH 2.2: Die Schüler*innen können die Bedeutung des Handels für die Verfügbarkeit von Gütern erklären.
WAH 3.2: Die Schüler*innen können Folgen des Konsums analysieren.
WAH 3.3: Die Schüler*innen können kriterien- und situationsorientierte Konsumentscheidungen finden.
RZG 3.2: Die Schüler*innen können wirtschaftliche Prozesse und die Globalisierung untersuchen.
TTG 3.B.1: Die Schüler*innen können bei Kauf und Nutzung von Produkten ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge erkennen.

Modul A: Einführung in die Bekleidungsindustrie

Kleider stellen gerade für Jugendliche einen wesentlichen Teil ihrer Identität dar. Bevor die Kleider in den Kleiderläden landen, haben sie in der Regel eine lange Reise hinter sich.

Mögliche Fragestellungen:

  • Welche Funktion erfüllen Kleider?
  • Wie ist die Kleiderproduktion global verteilt?
  • Welche Probleme bei der Herstellung von Kleidern entstehen?
  • Welche Rolle spielen wir Konsument*innen dabei, welche Rolle können wir über unser Konsumverhalten hinaus spielen (persönliches Engagement, politisch aktiv werden)?

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© Stefan Indermühle

Modul B: Arbeit und Einkommen in der Bekleidungsindustrie

Lange Arbeitstage und ein Lohn, der nicht zum Leben reicht: Das ist der Alltag für die meisten der rund 30 Mio. Näher*innen, welche in den Textilfabriken weltweit arbeiten. Der gesetzliche Mindestlohn ist in der Bekleidungsindustrie so tief, dass vielen Fabrikangestellten nicht einmal genügend Geld für eine ausreichende Ernährung und Gesundheitsversorgung für sich und ihre Familie bleibt.

Mögliche Fragestellungen:

  • Wer sind die Gewinner*innen und die Verliererer*innen der globalen Bekleidungsindustrie?
  • Wie sieht der Alltag der Näher*innen aus?
  • Warum sind die Löhne so niedrig?
  • Wie kann ich als Konsument*in - aber auch über das eigene Konsumverhalten hinaus als engagierter Mensch - handeln?

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Modul C: Kritischer Konsum

Der individuelle Konsum hat quer über den Globus gesehen einen sehr hohen Stellenwert: ob als Freizeitbeschäftigung, als Repräsentation des sozialen Statuses oder als Lösung für Probleme in der globalen Lieferkette. Doch viele mit Konsum zusammenhängende Probleme sind strukturell und verlangen nach systemischen Lösungen. Es braucht bessere Gesetze und Regulierung; die Verantwortung kann nicht allein bei den Konsumierenden liegen. Dennoch hat individuelles Konsumverhalten einen Einfluss und Sie können mit bewusstem Konsum einen Unterschied machen.

Mögliche Fragestellungen:

  • Was bedeutet es, wenn Firmen sagen, ihre Kleider seien «fair» oder «ethisch» produziert?
  • Wie kann man als Konsument*in, aber auch als kritisch denkender Mensch das Verhalten einer Firma beurteilen?
  • Welches Ziel haben Firmen mit ihrem Marketing und wie kann ich dieses kritisch beurteilen?

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